(© www.urbane-waldgaerten.de)
Waldgärten sind bereits in einigen Ländern Europas zumeist in ländlichen Regionen etabliert. Was zunächst wie ein Widerspruch klingt, wird nunmehr auch für die Großstadt Berlin als neuartige Form des Urban Gardenings erprobt. Im Kontrast zu derzeitigen Formen des urbanen Gärtnerns, das oft in Hochbeeten und Kisten als Zwischennutzung erfolgt, soll in urbanen Waldgärten ein dauerhaft waldartiger Vegetationsbestand, bestehend aus naturnah ausgeprägten, fruchtenden Baum- und Strauchschichten etabliert werden. Im Juli 2018 startete die Universität Potsdam das Projekt "Urbane Waldgärten", welches vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird. Ziel bis Dezember 2019 ist es, eine Partnerschaft mit Bezirken oder Wohnungsbaugenossenschaften in Berlin einzugehen. Gemeinsam sollen Flächen und Initiativen für praktische Umsetzungsmöglichkeiten untersucht und die Rahmenbedingungen für das Konzept Waldgarten in der Stadt modellhaft entwickelt werden. In der Offenen Gesprächsrunde Stadtnaturschutz wird uns die Projektmitarbeiterin Dr. Jennifer Schulz die in Deutschland bisher wenig bekannte Verbindung von Ökologie, Gestaltung und Nutzwert eines Waldgartens auf städtischen Grünflächen erläutern und uns berichten, was für die Umsetzung auf gesellschaftlicher Ebene nötig wäre.